Geschichte - Glas

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Ein klein wenig Geschichte...
...Das Glas war ihr Schicksal – Das Glas ist ihr Leben.....mit diesen Worten könnte man das Wichtigste über das Lauschaer Kunstglasbläserhandwerk sagen. Diese Handwerk ist seit Jahrhunderten untrennbar mit der Stadt und ihrer Umgebung verbunden.Sie reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, die erste Glashütte wurde um 1597 von den Glasmachermeistern Hans Greiner und Christian Müller gegründet. Sie legten damit den Grundstein für eine neue Glasmachersiedlung und ein Glaszentrum, das bis in die heutige Zeit erhalten ist. Auch war die Entwicklung der Thüringer Glasindustrie davon natürlich stark beeinflusst. Die alte Dorfglashütte stellte im 17. und 18. Jahrhundert ausschließlich einfache Erzeugnisse für den täglichen Bedarf wie Arzneifläschchen, Trinkgefäße und Butzescheiben, die aus dem meist grünlich getöntem mit Bläschen durchsetzten “Waldglas” her. Um 1760 zog der Glasmacher Johann Georg Greiner die ersten Glasstäbe und Glasröhren, woraus Glasperlen und damit die Grundlage für die Heimindustrie in Lauscha und Umgebung entstanden. Hohlgeblasene Spielzeugfiguren und Puppenaugen ergänzten das Sortiment. Die künstlerische Seite des Handwerkes wurde stets weiter gepflegt, und so entstehen bis heute filigrane Meisterwerke aus Glas. Ab dem 18. Jahrhundert gelang es den Glasmachern auch kristallklares Glas herzustellen und die Produkte wurden eleganter und vielseitiger. Nicht zuletzt waren daran auch die vielen Glasbläserfamilien die zu Hause die in der Glashütte hergestellten Gläser, wie handgezogene Stäbe und Röhren, “vor der Lampe” weiter verarbeiteten. Es entwickelte sich die typische Thüringer Glaskunst, die bald eine große Verbreitung fand. Mit der Bezeichnung “vor der Lampe” war eine einfache Öllampe gemeint, vor der die Glasröhre weich gemacht wurde und durch die geschickten Hände künstlerische Formen erhielten. Vermutlich war es ein armer Lauschaer Glasbläser, der 1847 in Ermangelung echter Äpfel und Nüsse für seinen Weihnachtsbaum die ersten Vorreiter der heutigen Christbaumkugel schuf – Früchte und Nüsse aus Glas. Die Christbaumkugel trat ihren weltweiten Weg bis in die heutigen Wohnstuben an. Das änderte sich 1867 und eine technische Neuerung brachte einen Umbruch in den Gestaltungsmöglichkeiten. Da löste ein mit gasbetriebener Bunsenbrenner die Öllampe ab. Diese führte dazu das sich ein völlig neuer Zweig der künstlerischen Glasherstellung entwickelte, die Kunstglasbläserei. Mehr und mehr Glashütten entstanden und gaben die Kunst des Glasmachens und Glasgestaltens von Generation zu Generation weiter. Eine der besonderen Kunstfertigkeiten der Glasbläser der Lampenbläserei ist die Herstellung von kostbaren Fadengläsern. Die Thüringer Glasbläser sind bemüht, diese alte Glastechniken, die nur noch wenige Glasbläser beherrschen, zu erhalten und zu fördern.
 
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